Titel: Economic Possibilities for our Grandchildren, 1930

Autor: John Maynard Keynes

Erschienen: 1928/1930
Quelltext: in der deutschen Übersetzung S. 9f. (S. 143f)


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John Maynard Keynes

Keynes war einer der einflussreichsten Ökonomen des 20. Jahrhunderts.

Keynes führte eine Revolution im ökonomischen Denkens an, z.B. die Konjunkturtheorie und die staatliche Investitionen, die azyklisch zu den Konjunkturzyklen einsetzen.
Er beeinflusste maßgeblich Franklin Delano Roosevelt’s Wirtschaftspolitik in den USA.

Er sprach 1930 davon, dass in der Epoche seiner Enkel "...drei Stunden am Tag ..." oder eine "... Fünfzehn-Stunden-Woche ..." völlig ausreichen würde "... , um den alten Adam in den meisten von uns zu befriedigen!"
Quelle:
John Maynard Keynes; Economic Possibilities for our Grandchildren; The Nation and The Athenaeum am 11. und 18. Oktober 1930.

Es ist leicht zu verstehen, dass Keynes forderte, dass die Löhne der Arbeiter proportional mit der steigenden Produkivität anwachsen sollten. Der wesentliche Grund ist, dass die Arbeiter nur über diesen Lohnzuwachs in der Lage sind, eine Arbeitszeitverkürzung umzusetzen.

Denn durch ihren Überschuss an Lohneinnahmen sind die Arbeiter in der Lage, sich "von der Arbeit freizukaufen."

Der Zugewinn an Freizeit sollte auf einer ganz einfachen Regulatorik basieren:

Die Arbeiter sollten durch eine Verringerung ihrer Wochenarbeitszeit die Höhe ihrer Monatseinahmen und damit die Menge ihres Konsums regulieren.



Von den 1930-ern bis zu den 1970-ern wurde in den USA die Politik des proportionalen Anstiegs von Produktivität und Arbeitslöhnen eingehalten und es war in dieser Zeit eine Senkung der Arbeitszeiten möglich.
Etwa ab 1970 erfolgte in der westlichen Welt eine Abkehr von diesem Prinzip. Die Löhne wurden auf einem bestimmten Niveau eingefroren und es wurde eine Aufblähung von Bürokratie und Verwaltung voran getrieben. Vielgestaltige neue Vorschriften für Staat und Wirtschaft machten viele Dienstleistungstätigkeiten notwendig. Es entstanden damit viele neue Jobs im Dienstleistungssektor, die von den "Großen Ökonomen des 20-sten Jahrhunderts" unentdeckt über die Abschöpfung des relativen Mehrwertes finanziert werden konnten, die jedoch als Bullshit-Jobs keinen güterwirtschaftlichen Mehrwert für ein Unternehmen, den Staat oder die Gesellschaft erzielen und damit überflüssig sind!
Quelle: Automatisierung, Arbeitslosigkeit, Armut und Migration und hierzu das Video.



Stand: 20.10.2021


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John Maynard Keynes

Keynes war einer der einflussreichsten Ökonomen des 20. Jahrhunderts.

Keynes führte eine Revolution im ökonomischen Denkens an, z.B. die Konjunkturtheorie und die staatliche Investitionen, die azyklisch zu den Konjunkturzyklen einsetzen.
Er beeinflusste maßgeblich Franklin Delano Roosevelt‘s Wirtschaftspolitik in den USA.

Er sprach 1930 davon, dass in der Epoche seiner Enkel „… drei Stunden am Tag …“ oder eine „… Fünfzehn-Stunden-Woche …“ völlig ausreichen würde „… , um den alten Adam in den meisten von uns zu befriedigen!“
Quelle:
John Maynard Keynes; Economic Possibilities for our Grandchildren; The Nation and The Athenaeum am 11. und 18. Oktober 1930.


Es ist leicht zu verstehen, dass Keynes forderte, dass die Löhne der Arbeiter proportional mit der steigenden Produkivität anwachsen sollten. Ein wesentlicher Grund ist wohl auch, dass die Arbeiter nur mit diesem Lohnzuwachs in der Lage sind, eine Arbeitszeitverkürzung umzusetzen, Denn unserer Meinung nach sollten die Arbeiter damit auch in die Lage versetzt werden, sich mit ihren Überschuss an Lohneinnahmen, "von der Arbeit freizukaufen."
D.h., dass sie durch eine Verringerung ihrer Wochenarbeitszeit die Höhe ihres Lohns regulieren und einen Zugewinn an Freizeit erlangen sollten.

Von den 1930-ern bis zu den 1970-ern wurde in den USA die Politik des proportionalen Anstiegs von Produktivität und Arbeitslöhnen eingehalten und es war in dieser Zeit eine Senkung der Arbeitszeiten möglich.
Etwa ab 1970 erfolgte in der westlichen Welt eine Abkehr von diesem Prinzip. Die Löhne wurden auf einem bestimmten Niveau eingefroren und es wurde eine Aufblähung von Bürokratie und Verwaltung voran getrieben. Vielgestaltige neue Vorschriften für Staat und Wirtschaft machten viele Dienstleistungstätigkeiten notwendig. Es entstanden damit viele neue Jobs im Dienstleistungssektor, die von den "Großen Ökonomen des 20-sten Jahrhunderts" unentdeckt über die Abschöpfung des relativen Mehrwertes finanziert werden konnten, die jedoch als Bullshit-Jobs keinen güterwirtschaftlichen Mehrwert für ein Unternehmen, den Staat oder die Gesellschaft erzielen und damit überflüssig sind!
Quelle: Automatisierung, Arbeitslosigkeit, Armut und Migration und hierzu das Video.



Stand: 14.07.2021